Samstag, 13. November 2010

Gegenwart und Zukunft

Lima ist unübersichtlich riesig, aber natürlich nicht überall sehenswert. Zumindest nicht mit den Augen eines Besuchers.
Es bleibt aber so viel Interessantes, sowohl Historisch-Kulturelles als auch Unterhaltsames, wofür sich ein Besuch immer lohnt.
Also, fahrt nach Lima (wenn ihr mal in der Gegend seid).
Beim gestrigen gemeinsamen Abendessen wurde viel über das Projekt in Pisco gesprochen und was man anders und besser machen könnte. Zumindest in Gedanken hat sich jeder mit einer Fortsetzung auseinandergesetzt.
Wie auch immer, den Einsatz für das Jahr 2010 schliessen wir hiermit ab. Und wie es in 2011 weitergeht, werden die Entscheidungen in den nächsten Wochen zeigen.
Wir alle möchten uns bei denjenigen bedanken, die diesen Einsatz möglich gemacht und die Arbeit in Peru unterstützt haben. Und wir möchen uns bei allen bedanken, die uns durch ihre Kommentare in diesem Blog reichlich moralische Unterstützung zugesprochen haben. Vielen, vielen Dank.
Es verabschieden sich:
Juli, Heti, Gudrun, Gabi, Leda, Helmuth, Alex, Karsten, Helmut, Markus, Freddy und Jürgen.

Freitag, 12. November 2010

In Lima

Moin, liebe Freunde,

gestern, nach einer nicht enden wollenden Fahrt über die Panamerika, sind wir irgendwann in Lima angekommen.
Lima ist für einen Münsterlander wie mich nicht richtig fassbar. Mit über 7 Mill. Einwohnern scheint hier in keine Richtung ein Ende in Sicht zu sein.
Von den Stadträndern bis hier zu unserem Hotel in Mira Flores waren wir knapp eine Stunde unterwegs und das auch nur wegen des noch einigermassen flüssigen Verkehrs.
Für einen kleinen Eindruck hier ein Foto aus meinem Hotelzimmer (siebter Stock).



Um Verwirrungen und Spekulationen vorzubeugen, hier nochmal die definitven Zahlen unseres Einsatzes 2010 in Pisco:
Untersuchte Patienten: 98
Operierte Patienten: 64
Momentan deutet alles auf einen achten Durchgang unseres Pisco-Projetkes im nächsten Jahr hin. "Pisco" hat den Wunsch geäussert und auch viele Teammitglieder.
Zunächst gilt es aber in den nächsten Wochen zu Hause einige Nachbereitungsarbeit zu leisten und weitere Entscheidungen fallen danach.

Ich stürze mit gleich in Lärm und Smog einer peruanischen Großstadt, die irgendwo zwischen faszinierender Modernität, beschämender Armut und pulsierender Lebensfreude auf der Kante zwischen Nord- und Südamerika liegt.
Was man auch immer über diese Stadt schreibt, eine wirkliche und wirklichkeitsnahe Beschreibung ist unmöglich.
Einen vorletzten Gruss von der anderen Hemisphäre,
  Jürgen.

Donnerstag, 11. November 2010

Nachuntersuchung

Liebe Blogleser,
heute Morgen haben wir die letzten Patienten untersucht, die in den vergangenen Tagen operiert wurden. Einige kamen zur Nachkontrolle, ausserdem wurden die letzten Nähte entfernt.


Auch die kleine Sol war zur Abschlussuntersuchung mit einer überglücklichen Mama da. Alles ist gut gelungen und wir haben sie zur Folgebehandlung im nächsten Jahr eingeladen.
Die letzte Sachen wurden in der Clinica San Jorge zusammengepackt und fürs nächste Jahr verstaut. Der logistische Aufwand ist nicht unerheblich, wenn man bedenkt, wieviel Material und Ausrüstung eingeführt und wieder ausgeführt werden muss.
Wir haben alles sorgfältig verpackt und Listen angefertigt, um zu sehen, was beim nächsten Mal mitgebracht werden muss.

Helmuth und ich haben heute Morgen noch vor der Klinik die Einladung zu einem Besuch im neu errichteten Krankenhaus wahrgenommen. Eine Augenärztin hat uns herumgeführt und alles gezeigt. Nach dem Erdbeben 2007 ist dieses vor einem Jahr neu in Betrieb genommen worden.
Im OP-Bereich haben wir ein Wandbild vorgefunden, das ich euch nich vorenthalten möchte:



Wie man sieht, wird hier mit vereinten Kräften gearbeitet und nichts dem Zufall überlassen.

Wie schon geschehen, möchte ich hier nochmal die Gelegenheit nutzen und allen Helfern und Förderern Danke sagen.
An dieser Stelle ganz besonders
der Firma Medicon für die Bereitstellung des OP-Instrumentariums,
der Firma Ethicon für das Nahtmaterial und
und der Firma Braun für das OP-Material und dessen Transport.
Vielen Dank. Wir haben dafür gesorgt, dass es an der richtigen Stelle zum Einsatz gekommen ist.

In wenigen Minuten geht es auf nach Lima und wenn möglich werde ich auch von dort berichten.
Viele Grüsse
  Jürgen.

Mittwoch, 10. November 2010

Gemeinsamer Abend

In der zweiten Woche, und die ist jetzt, findet traditionell ein Abend mit dem örtlichen Rotary Club statt, der feierlich gehalten wird und in dem gemeinsam das Ergebnis der jeweiligen Kampagne betrachtet wird.
Ich denke, dazu besteht auch durchaus Grund, denn mit unserem heutigen und letzten OP-Tag haben wir 64 Kinder und junge Erwachsene operiert.
Dieser Abend dient nicht dazu sich gegenseitig auf die Schulter zu klopfen, sondern es erfreuen sich alle an dem guten Ergebnis und dem erfolgreichen Einsatz. Schliesslich sind wir alle in den letzten Tagen sehr eng zusammengewachsen und das Verhältnis wird eng freundschaftlich. Und so fällt in den nächsten Tagen das Abschiednehmen auch dementsprechend schwer.
Gefeiert wird auf die peruanische Art, mit viel Leidenschaft, einigen Reden (muss meine nochmal durchlesen) und echter peruanischer Herzlichkeit.
Einige Mitglieder des Clubs sind hier auf dem Foto zu sehen:


Morgen gehts ein letztes mal in die Clinica. Es sind die operierten Patienten der letzten Tage zur Nachkontrolle einbestellt. Anschliessend gilt es, die noch verbliebenen Sachen zusammen zu packen.
Das meiste, vor allem unseren OP, haben wir heute Nachmittag schon abgebaut und ausgeräumt.

Morgen Nachmittag gehts dann nach Lima.
Wir haben es so eingerichtet, dass wir den Freitag dort verbringen können, bevor es am Samstag wieder Richtung Heimat geht.
Wenn gewünscht, werde ich auch noch einige Zeilen aus Lima schreiben. Das hängt allerdings von den dortigen Internetmöglichkeiten ab.

Also, macht kein Quatsch zu Hause,
ich hoffe, ihr habt uns vermisst,
es grüsst
  Jürgen.

Dienstag, 9. November 2010

Mannschaftsleistung

Viel erreichen kann man nur, wenn alle Beteiligten ein gleiches Ziel haben. Und dieses gemeinsame und gleiche Ziel haben wir und wollen es erreichen.
Ich will mich kurz halten und stattdessen ohen viel Worte die Akteure im Bild vorstellen:







Und natürlich unsere Clinica San Jorge, die derzeit fest in der Hand des Rotary Club Pisco ist:


local peruvian style

Das Thema „local peruvian style“ muss unbedingt noch weiter beackert werden. Und zwar um das Thema Essen.
Pisco liegt direkt am Pazifik und dementsprechend sind Fisch und Meeresfrüchte ein Hauptbestandteil des hiesigen Speiseplans.
Da ich ja meine Einträge bildlich dokumentieren will, habe ich natürlich entsprechendes Fotomaterial vorbereitet.
Ceviche. In der abgebildeten Variante mit verschiedenen Meeresfrüchten ist der Hauptbestandteil Fisch in rohem Zustand (aber wer will das schon essen!). Das ganze ist in Limonensaft eingelegt und daduch gebeizt. Dazu noch leicht angeschärft.
Was eher mittelgut aussieht und meine Beschreibung sicherlich nicht appetitlicher macht, schmeckt jedoch sogar dem münsterländer Gaumen.



Dann hätten wir da noch die sopa a la criolla. Eigentlich weiss ich nicht wirklich was die Hauptbestandteile des flüssigen Anteils sind, auf jeden Fall tauchen auf dem Grund lange Nudeln und kleine Stücke Rindfleisch. Auf Wunsch, und den hatte ich, kommt noch ein Ei rein. Wie man sieht.
Geschmacklich ist die Suppe zu empfehlen, vor allem für Leute, die dringend was Warmes benötigen.



Auf Wunsch gibt es aus dieser Kategorie noch Naschlag, quasi ein Dessert.

Aber fotografisches Bonusmaterial liefere ich hiermit.
Das "local" bei peruvian style kann man weglassen:


Bis später,
 Jürgen

Montag, 8. November 2010

Gruss an Frank Goosen

Zum heutigen Start gibt es ein Bild für Frank Goosen. Ihr wisst nicht, wer das ist?
Dann aber schleunigst schlau machen! (das Internet hilft weiter)
Frank Goosen sammelt Bilder mit seinem Koffergurt auf seiner Internetseite. Das hier sichtbare hat Helmuth aufgenommmen. Es kommt direkt aus dem OP und wir werden es zu seiner Sammlung beitragen. Was als aufgedruckter Spruch hart klingt, kommt dem eingeborenen Ruhrpottler recht leicht über die Lippen.

Viel Neues und "local peruvian style"

Nachdem gestern Pause war, gibt es jetzt wieder was auf die Augen!
Zum einen möchte ich einen kleinen Patienten vorstellen, zum anderen werde ich eine neue Rubrik eröffnen mit dem Titel „local peruvian style“. Hier stelle ich einige typische Eigenheiten aus Pisco vor.
Doch zunächst möchte ich euch die kleine Sol vorstellen. Sol ist drei Monate alt und ihre Mutter in der Zeit nach ihrer Geburt durch halb Peru gereist, um die richtige medizinische Versorgung für ihre Tochter zu finden.


 Sol ist mit einer beidseitigen Lippen-Kiefer-Gaumen Spalte zur Welt gekommen.
Geld für so einen operativen Eingriff hat die Mutter nicht und so hat sie jemand in Lima hier nach Pisco verwiesen mit dem Hinweis auf unseren jährlichen Einsatz.




Einige Voruntersuchungen durch die Anästhesisten waren nötig, außerdem noch eine Vorstellung beim örtlichen Kinderarzt, da Sol noch sehr jung und leicht ist und das Narkoserisiko abgeschätzt werden muss.
Gestern war OP-Tag für Sol und alles ist gut verlaufen.
Heute war sie mit ihrer glücklichen Mutter schon zur Kontrolle da und morgen werde ich euch Bilder nachreichen.

Einen besonderen Gruß möchte ich hier von unserem kleinen Pateinten Joel veröffentlichen. Er hat uns einen kleinen Brief geschrieben.



Ich zeige ihn hier, weil er natürlich als Dank an das ganze Team gerichtet ist, zum anderen aber auch an all diejenigen, die dahinter stehen. Ich spreche von den zahlreichen Sponsoren, Spendern und Förderern. Es ist ja nicht das erste Mal, dass ich das hier erwähne, aber man kann nicht oft genug danken. Keiner unserer Patienten hier kann sich solch eine Operation leisten und wäre für sein Leben gezeichnet.

Kommen wir zum Thema „local peruvian style“:
Das Fortbewegungsmittel in Pisco ist das TucTuc, oder der TucTuc? TucTuc (sprich Tucktuck) heißen die Dinger wegen ihres Knattergeräusches.Schon im letzten Jahr habe ich darüber geschrieben.
Die TucTucs hier in Pisco sind anders und sehen anders aus als in anderen Regionen des Landes. Im Nachbarort Chincha sind sie etwas grösser und anders gebaut.
Wegen der schlechten bis katastrophalen Straßenverhältnisse hier in Pisco sind die TucTucs nicht immer im besten Zustand.
Unter anderem ersetzt das/der TucTuc den tiefer gelegten Golf II. Getunt und gepimpt fahren die jüngeren, coolen Fahrer abends und an den Wochenenden mit ihren Mädels zusammen auf dem Vordersitz durch die Stadt. Wenn dann zusätzlich drei ausgewachsene Mitteleuropäer (eigentlich ist hinten nur Platz für zwei) als Fahrgäste aufgenommen sind, ist die Mühle automatisch tiefer gelegt.

Stau in Pisco:


TucTuc by night:



Wir nähern uns langsam dem Finale unseres Einsatzes hier in Pisco.
92 Patienten haben wir untersucht, davon wurden mit dem heutigen Tag 53 operiert. Voraussichtlich werden in diesem Jahr wieder über 60 Patienten in unserer Behandlung gewesen sein. Genaue Zahlen reiche ich natürlich nach.
Wir freuen uns aber jetzt schon über die große Resonanz, die unsere Kampagne hier hat und auch darüber, dass so viele Patienten und Eltern uns ihr Vertrauen entgegen bringen.

Dafür, dass ich gestern einen Pausentag eingelegt habe, ist unser Blogeintrag für heute ein wenig länger geworden.
Zu schreiben gibt’s eigentlich täglich genug, nur die Zeit fehlt dazu (beim nächsten Mal nehme ich einen Sekretär mit!).

Wenn ihr dieses lest, ist bei euch schon Dienstag und ihr seid (hoffentlich) hellwach. Bei mir ist jetzt noch Montag und ich gehe jetzt ins Bett.
Gehabt euch wohl,
euer
  Jürgen.


PS: Mene, du hast das Problem erkannt. Hier gibts keine Apfelschorle!

Samstag, 6. November 2010

Patienten

Hallo, liebe Freunde des Winters,
bevor ich zum Frühstück gehe, schicke ich euch heute einige Patientenbilder.


Da wäre zum Beispiel diese kleine Maus mit den wilden Haaren. Im letzten Jahr haben wir (bzw. unsere Chirurgenkönner) ihre Lippe an der linken Seite operiert. Es ist immer schön, die Ergebnisse der Vorjahre nochmal wieder zu Gesicht zu bekommmen, um zu sehen, was daraus geworden ist.
Und es ist schön geworden, die Jungs haben es wirklich drauf!


Aus den Spalten im Kieferbereich können auch welche an anderen Stellen entstehen, die bei der Entwicklung des Gesichts verbleiben. D.h., dass in diesen Bereichen die einnzelnen Anteile des Gesichts nicht richtig miteinander verwachsen sind, so auch hier bei einer queren Gesichtsspalte. Zu Hause sieht man so etwas sehr selten, hier in Peru haben wir jedes Jahr ein oder zwei Fälle.


Gestern haben wir das Ergebnis der Operation begutachten können.
Die Mutter war sehr zufrieden und auf meine Nachfrage, ob ich diese Bilder veröffentlichen darf, hat sie freudig zugestimmt und gesagt, jeder solle sie sehen und sich mit ihrer Familie freuen.


Zum Abschluss gibt es noch ein spontanes "Gruppenbild mit Freddy" (in gewisser Weise ein Dauerpatient!).
Detailbilder werde ich noch nachreichen.
Habt einen schönen Tag und ein schönes Wochenende!
Wir werden einen schönen Tag haben auch wenn schon erste Beschwerden kommen, dass der Geschäftsführer hier am Samstag und Sonntag durcharbeiten lässt.  :-))
Viele Grüsse
  Jürgen

Donnerstag, 4. November 2010

Brauchen wir einen Schutzengel „un Angel del la guarda“ ?

-Angel del la guarda, dulce compania
no me desampares, ni de noche ni de dia
-Schutzengel, süßer Begleiter
verlass mich nicht, weder am Tag noch in der Nacht

 

Solch eine blöde Frage können  nur Erwachsene stellen, denen gerade das Erdbeben einen gehörigen Schreck eingejagt hat. Kinder sind da völlig unbefangen, denn sie spüren die Nähe  ihres Engels und wissen um dessen permanente Hilfsbereitschaft.


Die Engel dieser Kinder haben auch einen Namen, nämlich Hedwig Schreckenberg und Carsten Krabs, die beide über das Wohl und Wehe während der Narkose wachen.
Den Bengel unter den Engeln, Helmuth Böckers, zeigen wir natürlich nicht.
Spaß macht es aber allen dreien, denn Kindernarkosen ist die schönste Aufgabe der Welt. 





(Bilder und Textepisode stammen von Helmuth Böckers)

Bevor ich ins Bett gehe, muss ich noch was loswerden:
Vielen, vielen Dank für die zahlreichen lieben, aufmunternden und unterstützenden Kommentare. Wirklich motivieren braucht man keinen aus dem Team, um diesen Job hier zu machen, aber zu fühlen, dass die Lieben aus der Heimat so nahe sind und unsere Arbeit täglich verfolgen ist ein sehr schönes Gefühl!
Wir sprechen/schreiben uns morgen,
bleibt gesund,
  Jürgen.
PS: Dickie, wir vermissen dich!

Mittwoch, 3. November 2010

Movimiento

Liebe Freunde zu Hause,
was ein ereignisreicher Tag hier in Pisco.
Geweckt wurden wir um 5.44 Uhr durch den peruanischen Naturwecker. Für etwa 20 Sekunden bewegte sich die Erde und Scheiben, Betten und Blumentöpfe wackelten (siehe Helumths Foto).
Einige Schrecksekunden, die nach kurzer Zeit glücklicherweise wieder überstanden waren. Und keiner hat Schaden genommen.
Sofort war trotz dieser frühen Stunde Leben im Hotel.
Alle waren wir froh, dass es vorbei war und die Erde bisher ruhig blieb. Eine gewisse pathologische Neugier macht sich bei schon breit, und ich will dieses Gefühl wieder erleben. Wenn man sich aber klar macht, was für Kräfte wirken, die jenseits der Beeinflussbarkeit menschlichen Wirkens liegen, kann einem Angst und Bange werden.

Der Tag in der Klinik war intensiv und voller Arbeit. Acht Operationen haben wir heute durchgeführt, die gut verlaufen sind und auch für morgen ist der OP-Plan voll.
Am Nachmittag erreichte ein Bus mit vielen neuen Patienten unsere Clinica und direkt im Anschluss haben wir einen Teil dieser Gruppe schon voruntersucht.
Etwa 24 Stunden waren die kleinen Kandidaten mit ihren Eltern per Bus unterwegs. Eine Anreise die man sich bei diesen peruanischen Strasssenverhältnissen und dem typisch peruanischen Buskomfort nicht vorstellen möchte. Tauschen schon mal überhaupt nicht.

Zwischendurch hat uns das lokale Fernsehen besucht. Mit einer einfachen Videokamera kam jemand vorbei und Interviews gemacht. Auf das Ergebnis bin ich gespannt! Wenn es vorzeigbar ist, werde ich es hier (partiell) veröffentlichen.

Momentan sitzen wir mit den Freunden des Rotary Clubs in Pisco beim Abendessen und ich bin mir sicher, dass gleich alle müde ins Bett fallen, weil der Tag lang war. Das leckere Essen trägt seinen Teil dazu bei.

Wie zum Teil schon nachgefragt, möchte ich natürlich Bilder des ganzent Teams in den nächsten Tagen nachreichen. Und auch Patientenbilder.

Viele Grüsse von allen,
die Stimmung ist gut,
bis morgen.
  Jürgen.

Dienstag, 2. November 2010

Guter Start!

Ein guter erster Tag liegt hinter uns.
Der OP ist angelaufen und hat Fahrt aufgenommen.
Alles hat gut geklappt und die ersten Patienten konnten operiert und wieder in die Hände ihrer Eltern gegeben werden. Auch heute haben sich wieder neue Patienten vorgestellt und weitere haben sich angekündigt.
Überwiegend sind die bisherigen Patienten aus Pisco und Umgebung. Und viele kennen wir noch aus den vorherigen Jahren.

Einige stellen sich zur Neuuntersuchung vor, andere zur Beratung und wieder andere zu Folgebehandlungen.
Es ist schön zu sehen, dass wir freundlich aufgenommen werden und wir werden von vielen wiedererkannt, die sich zuvor schon eimal hier waren. Es entsteht eine vertraute Herzlichkeit, die wir gerührt wahrnehmen.
Natürlich gilt dieses auch für die Rotarier und die Klinikmitarbeiter/Innen, die sich um alles kümmern.
Jetzt geh ich schlafen und die Luft ist raus.
Es grüssen euch die Piscofahrer,
  Jürgen.

Angekommmen!!!

Liebe Freunde zu Hause,

nach langer Reise sind wir gestern in Pisco angekommen.
Nachgerechnet und die Zeitverschiebung rausgerechnet, waren wir über 24 Std unterwegs. Irgendwann ist auch genug.
Hier in Pisco sind wir direkt zur Clinica und haben Ausrüstungstaschen ausgeladen.
Danach ins Hotel, Zimmer beziehen, Essen gehen und wieder in die Clinica.
OP, Krankenzimmer und Untersuchungsraum wurden eingerichtet. Und währenddessen wuchs die Schlange an wartenden Patienten immer mehr.
Bis zum Abend haben wir dann 32(!) Patienten untersucht und aufgenommen. Die meisten stammen hier aus der Gegend, nur wenige sind von weiter angereist, was sich in den nächsten Tagen noch ändern wird.
Ich glaube, so viele Patienten haben wir am ersten Tag in keiner der letztjährigen Kampagnen untersucht.
Somit steht der OP-Plan für heute.

Zur Orientierung: Ich sitze jetzt, Dienstag, 7.07 Uhr, hier im Innenhof des Hotels und schreibe. Die Zeitverschiebung und die gestrigen technischen Probleme haben eine chronologische Veröffentlichung an dieser Stelle behindert.
Die "technischen Probleme" zeige ich gerne in den nächsten Tagen anhand eines Fotos auf!

So, jetzt gehts zum Frühstück,
ich halte euch auf dem Laufenden,
Grüsse
  Jürgen.